Schmeichelhaft Remis im Derby

Wieder einmal ein Remis im Samtgemeindsderby. Ein glücklicher Punkt für den TuS. Die Gastgeber ließen insbesondere in Hälfte eins eine Vielzahl an Chancen aus, TuS Keeper Curia hielt sein Team im Spiel. Nach dem Rückstand in Halbzeit zwei stimmt aber die Moral und man gab nicht auf. Ben sylla war gerade auf den platz gelaufen um sofort zu treffen 1:1, glücklich. Da Tageblatt Redakteur Jan Bröhan das Spiel wie gewohnt treffend beschreibt, bedienen wir uns des Presseberichtes ehe die Mannschaft wieder am Sonntag in Ritterhude antreten muss.

Jan Bröhan

AHLERSTEDT. Der Fußball-Landesligist SV Ahlerstedt/Ottendorf hat am Donnerstagabend beste Torchancen, um das Derby gegen den TuS Harsefeld mit einem Kantersieg für sich zu entscheiden. Die Tore wollen nicht fallen – dann das 1:0, doch es genügt nicht.

Die 260 Zuschauer im Stadion Am Auetal sehen einen munteren Kick auf schwer bespielbaren Geläuf – und am Ende nur zwei Tore: ein 1:1.

A/O-Trainer Malte Bösch sagt seiner Mannschaft in der Pause, dass sie mit 1:0 in Führung gehen wird. Ein Mutmacher, und keine allzu gewagte Prognose nach dem bisherigen Spielverlauf und dem Wucher an Chancen. Bösch ermahnt seine Mannschaft aber auch, dass sie ein zweites Tor folgen lassen müsse, um zu gewinnen.

Er sollte mit beiden Ansagen recht behalten. Um so nach dem Spiel festzustellen: „Klar, fühlt sich das wie eine Niederlage an.“ Aber er könne seinen Spielern keinen Vorwurf machen. „Mit dem Torabschluss ist das so eine Sache“, sagt Bösch, gehe der erste rein, fallen auch die anderen – und eben andersherum. „Aber wir haben gezeigt, dass wir guten Offensivfußball spielen können.“ Harsefelds Teammanager Tim Schnoor spricht sodann zurecht von einem „glücklichen Punktgewinn“. Zugleich habe sich A/O dies freilich selbst zuzuschreiben.

Sattler fällt positiv auf

Besonders der leichtfüßige und dribbelstarke A/O-Rechtsaußen Martin Sattler ist in der ersten Halbzeit kaum zu stoppen. Eine gute Möglichkeit und eine Riesenchance hat er selbst. Dann legt er Stürmer Matthias Meibohm eine Riesenchance auf. TuS-Torhüter Fabiano Curia ist zweimal zur Stelle und hält einmal ganz stark. Da sind erst 18 Minuten gespielt.

Dann können die Harsefelder kurz durchschnaufen, haben selbst einen Freistoß – und Kai-Ole Ehrlich erzielt aus dem Gewühl heraus tatsächlich das Tor. Zählt nicht. Schiedsrichter Bastian Mertel will in der allgemeinen Rutschpartie zuvor ein Foul gesehen haben. Im Anschluss vergibt abermals Meibohm wegrutschend frei vor Curia. Sattler läuft an fünf Harsefeldern vorbei und bedient Thorben Glüsing, der am Pfosten scheitert. Sattler flankt, statt selbst aufs leere Tor zu schießen. Curia pariert glänzend einen Volleyschuss von Glüsing. Pause.

Nach dem Seitenwechsel dasselbe Spiel. Glüsings Abschluss verfehlt knapp. Meibohm lässt Curia aussteigen und wartet so lange, bis genügend Harsefelder Füße im Weg sind. Im Gegenzug scheitert Dennis Osuch frei vor A/O-Torhüter Timo Haepp. Der muss rein. Das 1:0 erzielt Meibohm dann per Kopf nach einer Ecke. Und dann kann A/O einen Ball nach einer Ecke nicht klären und der eingewechselte Ben Sylla gleicht mit seinem ersten Ballkontakt per sattem Flachschuss aus. Statt Kantersieg ein Unentschieden, aber unterhaltsam.

Die Statistik

Tore: 1:0 (72.) Meibohm, 1:1 (80.) Sylla

SV Ahlerstedt/Ottendorf: Haepp, Danaci (76. Steenbock), von Holt, Von-Salzen, T. Nissen, Niekerken, Dammann, Glüsing (89. Gloth), Gerken, Sattler (76. Steingröver), Meibohm

TuS Harsefeld: Curia, Reis, Ziemann, Bockelmann, Dittmer, Martens, Detje (80. Sylla), N. Osuch, D. Osuch, Ehrlich (78. Famewo), Schawaller

Zuschauer: 260

Nächste Spiele: A/O – Westercelle (So., 14 Uhr); Ritterhude – Harsefeld (So., 14 Uhr)

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