Tageblatt: Derby gegen A/O – Harsefelder Erfahrung obsiegt

HARSEFELD. Nach der Winterpause empfängt der TuS Harsefeld die SV Ahlerstedt/Ottendorf. Das Fußball-Landesligaduell wird mit Spannung erwartet. Am Ende setzt sich die größere Erfahrung und Abgeklärtheit durch: Der TuS Harsefeld gewinnt 2:0.

Für die beiden benachbarten Fußballmannschaften ist es das Derby der Derbys. Es ist zudem ein Spitzenduell der Landesliga. Der Gastgeber hat als Zweiter gute Chancen im Titelkampf, der Vierte A/O steckt mitten in der Entwicklung, ein Topteam zu werden, das an guten Tagen mit schnellem Offensivspiel überzeugt. Damit wird es im Derby nichts.

300 Zuschauer sehen ein intensives Fußballspiel auf einem harten Acker, auf dem ein gepflegtes Kombinationsspiel kaum möglich ist. Bei der Mannschaftsansprache vor dem Anpfiff peitscht Matthias Meibohm die A/O-Mannschaft ein: „Die hauen wir hier heute weg, wie, ist mir scheißegal.“ Als Ersatzspieler muss er von der Bank beobachten, wie die Harsefelder von Anfang an mehr vom Spiel haben. Nach zwei guten Chancen ist es dann Rene Kracke, der schon in der zehnten Minute die 1:0-Pausenführung erzielt. Pascal Schawaller, der eigentliche Torjäger des TuS, hat perfekt vorbereitet. Kracke muss nur noch überlegt in die Ecke einschieben und lässt mit seiner ganzen Routine A/O-Torhüter Jannis Trapp keine Chance.

Mit Robin Hübner konnte Harsefelds Trainer Dennis Mandel in der Winterpause eine echte Verstärkung holen. Hübner war unzufrieden beim Ligakonkurrenten TV Meckelfeld, gegen den er gleich beim 3:1-Sieg im Nachholspiel am vergangenen Wochenende überzeugte. Auch gegen A/O ist Hübner auffällig. TuS-Teammanager Tim Schnoor lobt die Schusstechnik des Neuen. Mit einer Volleyabnahme und einem weiteren Gewaltschuss sorgt Hübner in Hälfte eins für Gefahr. Vor Hübners zweitem Abschluss, dem ein Freistoß für Harsefeld vorausgeht, platzt A/O-Trainer Malte Bösch der Kragen: „Leute, wir haben gerade drei Mal den Ball gewonnen und alle Male gleich wieder verloren. Damit brocken wir uns das hier ein“, schreit er über den Platz. Es beschreibt die Überlegenheit der Harsefelder, die in den entscheidenden Situationen konsequent und robust agieren.

A/O dreht kurz auf

Nach dem Seitenwechsel drückt A/O auf den Ausgleich. Trainer Malte Bösch lobt seine Spieler: „Das macht ihr richtig gut, weiter so A/O.“ Die Abschlüsse verfehlen aber knapp. Insgesamt fehlt die Konsequenz im Offensivspiel. Auch weil die Harsefelder meistens genau richtig stehen und die Angriffe humorlos unterbinden. Nach gut 20 Minuten ist der TuS zurück im Spiel, verschafft sich wieder Entlastungsangriffe.

Und dann schlagen die Gastgeber nach einem Freistoß zu: Manuel Detje setzt sich am langen Pfosten durch und legt per Kopf quer und Danny Berner drückt den Ball zum 2:0 über die Linie (76.). Die Vorentscheidung. Auch die letzte Szene des Derbys gehört dem Sieger: Ein Kopfball von Detje muss A/O-Spieler Niklas Niekerken auf der Linie klären.

TuS-Trainer Dennis Mandel kann nach dem Sieg zufrieden sein mit der souveränen Leistung. Die Harsefelder sind nun punktgleich mit Tabellenführer Eintracht Celle, die nur unentschieden spielte. A/O-Trainer Malte Bösch zieht sein Fazit sodann auch mit Bezug auf den TuS Harsefeld: „Die stehen nicht umsonst da oben. Und wir müssen anerkennen, dass sie derzeit noch diesen Ticken besser sind als wir.“ Bösch hebt vor allem die Erfahrung der Harsefelder hervor.

Die Statistik

Tore: 1:0 (10.) Kracke, 2:0 (77.) Berner

TuS Harsefeld: Curia, Reis, Martens, Berner, Meyer, Forthaus, Detje, D. Osuch (70. Mselmi), Kracke (46. Dittmer), Hübner (81. Sylla), Schawaller

SV Ahlerstedt/Ottendorf: Trapp, Stange, von Holt, N. Nissen, Steenbock (77. M. Buchholz), Brunsch, Niekerken, Wulff, Sattler, Höft, Yaman (84. Dammann)

Zuschauer: 300

Nächste Spiele: D/A II – Harsefeld (Fr., 8. März, 20 Uhr); A/O – Stade (So., 10. März, 15 Uhr)

Instagram