Es war das erste Pflichtspiel im Jahr 2017 und gleich gegen den Spitzenreiter und Titelanwärter Hagen/Uthlede, am Ende sollt der TuS sich in einer sehr intensiven Partie mit 2:1 durchsetzen und sich weiter in der Spitzengruppe etablieren. Ganz oben steht aktuell Eintracht Celle. Damit das Spiel am Ende erfolgreich sein sollte, dafür hatte TuS Coach Dennis Mandel unter der Woche viel zu tüfteln, denn in der Vorwoche beobachtete er einen starken FC Hagen/Uthlede gegen Uelzen. Zwar spielte Hagen dort nur Remis, dennoch kam Mandel mit einem gehörigen Respekt zurück, um sich in den Folgetagen seine Taktik zurecht zu legen. Er wählte eine andere Taktik als zuletzt und brachte TuS Neuzugang Phillip Seib neben Danny Berner in der Abwehrzentrale – damit war der Höhenschnitt auf dieser Position über 1,95 angesiedelt. In der Mittelfeldzentrale kamen 3 nominelle 6er zum Zug für die Mandel sich auch etwas besonderes hatte einfallen lassen. Gleich zu Beginn zeigte sich, dass die lautstarken Hagener mit viel Tempo und Aggressivität zu Werke gingen, der TuS hielt aber dagegen. Es entwickelte sich eine intensive Partie, die sich aber überwiegend im Mittelfeld abspielte. Der TuS fabrizierte allerdings von Beginn an zu viele unnötige Fouls im gefährlichen Drittel, sodass Kai Diesing ein ums andere mal seine Brandbomben zünden konnte, aber ohne erfolgreich, denn die TuS Hünen konnten sich erfolgreich erwehren.
Die erste nennenswerte Aktion ereignete sich in der 18. Minute als Stephen Famewo im Strafraum angespielt wurde und nach einen Kontakt mit FC Keeper Becker zu Boden ging. Eine grenzwertige Entscheidung, der Schiedsrichter entschied sich für weiterspielen – zumindest fraglich und der Beginn der Unsicherheit beim Gespann. Anschließend hätte sich das Schiedsrichergespann einiges an Problemen ersparen können, hätte man in einigen strittigen Szenen bereits frühzeitig den gelben Karton gezogen. So schienen sich die Spieler hochzuschaukeln, die Intensität der Zweikämpfe nahm zu, Nickligkeiten waren an der Tagesordnung. Einige falsche Entscheidungen auf beiden Seiten waren auch dabei. Der Spielfluss war daher zunehmend unterbrochen, aber in der 33. Minute trug der TuS einen überragenden Angriff vor, der nicht unterbrochen wurde. Kapitän Depperschmidt setzte Osuch in Szene, der stecke durch auf den mitgelaufenen Dittmer auf der linken Seite. Als dieser an der Grundlinie angekommen war, stellte sich ihm FC Keeper Becker entgegen. Dittmer behielt die Übersicht, legte den Ball in die Mitte und Stephen Famewo bedankte sich und könnte locker einschieben. Nur 3 Minuten später schlägt Hagen fast zurück. Erneut war es ein Freistoß aus dem Halbfeld den Diesing scharf machte und Göcke am Ende frei über das Tor setzte. Kurz vor dem Pausenpfiff, als die Emotionen fast überkochten, zog der TuS dem FC vorläufig den Stecker. Ein Angriff schien schon vorbei, dann landet der Ball bei Kai-Ole Ehrlich der im 16er den feien Osuch sieht. Dieser sieht die Lücke und schlenzt den Ball perfekt in die untere rechte Ecke. Doch selbstverschuldet bringt der Gastgeber Hagen noch mit dem Halbzeitpfiff wieder in die Partie. Auf der rechten Abwehrseite kann Marcel Ziemann den Ball eigentlich klären, tut dies aber nicht und foult seinen Gegenspieler Elfmeterreif. Diesing lässt sich die Chance nicht nehmen und lässt Curia keine Chance vom Punkt. Direkt danach der Halbzeitpfiff – 15 Minuten Zeit die Gemüter zu beruhigen.
Nach der Pause stellt Hagen etwas um. Christoph Müller, zuvor als Spitze aufgeboten, rückte wieder nach hinten. Der TuS versuchte die Räume eng zu machen und defensiv nichts zuzulassen. Dies gelang. Das spielt fand fast ausschließlich noch im Mittelfeld statt. Chancen waren Mangelware, eher die Zahl der gelben Karten nahm zu, da sich der Schiedsrichter wie gesagt bereits in Halbzeit 1 keinen Gefallen tat. Auch wenn es schien als könnte sich Hagen irgendwann entscheident in Szene setzen, so brachten auch jegliche Wechsel des FC Trainergespanns nichts. Die Angriffe verpufften ein ums andere mal, die Defensive des TuS war sehr stark. Einzig ein Fernschuss von Dähnenkamp war zu verzeichnen, aber TuS Keeper Curia war sicher zur Stelle. Der TuS konnte seine Konter nicht zwingend zu Ende spielen, gewann das Spiel am Ende aber dennoch mit 2:1 und setzte sich dadurch weiter in der Tabellenspitze fest. Dennis Mandel hatte mit seinem Team allen Grund zur Freude, denn nun wusste er auch wo man steht nach der langen Vorbereitung – ganz mit oben im Geschehen. Die nächste schwere Aufgabe steht aber schon vor der TuS – der heiße Ritt bei den Schlossparkkickern in Etelsen.