Zum heutigen Tage fehlen uns vom TuS immer noch die Worte, nicht aufgrund der deutlichen Niederlage beim VfL in der 1. Hauptrunde des Pokals, sondern aufgrund des Verlustes eines langjährigen Mitspielers und Publikumslieblings. Uns fehlen immer noch die Worte, daher halten wir uns zunächst einmal kurz, wollen aber die Ausführungen des Tageblatts nicht vorenthalten:
STADE. Der Fußball-Landesligist TuS Harsefeld avancierte in der ersten Hauptrunde des Bezirkspokals zum perfekten Aufbaugegner für den Bezirksligisten VfL Güldenstern Stade. Ein Akteur spielte mit den Gegnern Katz und Maus.
120 Zuschauer sahen einen spritzigen Gastgeber, der den vermeintlichen Favoriten mit einem hochverdienten 6:2-Sieg auseinandernahm. Die Harsefelder agierten pomadig und indisponiert. TuS-Trainer Dennis Mandel nahm das Ausscheiden an sich recht locker. Die früh angesetzten Pokalspiele werden allgemein als Vorbereitungsspiele auf die in zwei Wochen startende Saison gesehen. Aber: „So darf man sich natürlich nicht präsentieren“, sagte Mandel. „Das war gar nichts.“ Schwere Beine hin, schwere Beine her. VfL-Trainer Martin König konnte mit dem Auftritt seiner Mannschaft freilich nur zufrieden sein. Sie habe alles umgesetzt, was er gefordert habe. „So wollten wir spielen.“
Einen überragenden Tag hatte VfL-Stürmer Pascal Voigt, der den schwerfälligen Harsefeldern gedanklich immer voraus war und seine Aktionen auch fußballerisch mustergültig umsetzte. Schon in der achten Minute startete Voigt in den freien Raum und bekam den eroberten Ball steil gespielt von Luca Bartels. Voigt verwandelte flach und platziert zum 1:0. Nur zwei Minuten später eine ähnliche Szene, Voigt schob sich clever zwischen Ball und Gegner Phillip Seib, der den Stürmer nur noch per Klammergriff vom Tor fernhalten konnte. Seib sah die Rote Karte. Den Freistoß übernahm Voigt. TuS-Torhüter Adrian Schulz ließ den Ball abklatschen statt zu fangen und Luca Werth bedankte sich, 2:0. Wieder nur neun Minuten später legte sich Voigt einen Flankenball per Kopf am Gegner vorbei, kreuzte Richtung Tor und verwandelte abermals platziert ins Eck. Stark. 3:0. Gleich in der nächsten Aktion schenkten die Stader dem TuS einen Foulelfmeter. Alexander Martens verwandelte zum 1:3. Die Harsefelder fingen sich ein wenig, blieben aber einfallslos. Die Stader blieben gefährlicher. Voigt und Metin Gök hätten bis zur Pause noch auf fünf Tore erhöhen können.
Nach dem Seitenwechsel hatte Kai-Ole Ehrlich einen kurzen Energieschub und verkürzte auf 2:3. Es blieb der einzige Harsefelder Lichtblick. Es folgten unzählige Ballverluste. Die Stader kombinierten munter und freuten sich über viel Raum und Zeit. Nach einer lehrbuchmäßigen Kombination über die linke Seite traf Voigt zum 4:2. Das 5:2 legte er Michael Stern auf. Die nächste Chance setzte Stern an den Pfosten, kurz darauf erzielte es das 6:2. „Ich weiß das Spiel einzuordnen“, sagte König, „aber der Sieg ist gut für die Köpfe meiner Spieler.“
Tore: 1:0 (8.) Voigt, 2:0 (10.) Werth, 3:0 (19.) Voigt, 3:1 (20. FE) Martens, 3:2 (58.) Ehrlich, 4:2 (68.) Voigt, 5:2 (76.) Stern, 6:2 (84.) Stern. Rote Karte: Seib (10., TuS).