Derby Brisanz bis zum Bier danach

Tageblatt Bericht zum morgigen Derby:

Von Jan Bröhan

AHLERSTEDT. Wenn am Freitagabend die Landesliga-Fußballer der SV Ahlerstedt/Ottendorf und des TuS Harsefeld ab 20 Uhr aufeinandertreffen, treffen viele alte Weggefährten aufeinander. In dem „einzig richtigen Derby“ geht’s erst rund, danach gibt’s ein Bier.

Manuel Detje hat seine vierwöchige Rotsperre abgesessen. Pünktlich zum Derby zwischen der SV Ahlerstedt/Ottendorf und dem TuS Harsefeld in der Fußball-Landesliga ist er wieder einsatzbereit. Es ist das erste Ligaspiel für ihn gegen seinen alten Stammverein A/O. Dieses Duell am heutigen Freitagabend, 20 Uhr, im Auetal-Stadion ist aber nicht nur für Detje ein besonderes.

Das Spiel sei schon während der ganzen Woche Thema gewesen innerhalb der Mannschaft, erzählt Manuel Detje, der vor dieser Saison zum TuS Harsefeld gewechselt ist, nachdem er zwei Jahre für den Buxtehuder SV in der Hamburger Oberliga aktiv war. Davor zählte er Jahr für Jahr zu den Säulen des Landesligisten SV Ahlerstedt/Ottendorf.

Aus der jetzigen, jungen A/O-Mannschaft hat Detje noch mit Carsten Dammann, Matthias Meibohm, den Nissen-Brüdern, Thorben Glüsing und Erhan Danaci zusammengespielt. „Man kennt sich“, sagt Detje, nach dem Spiel wird garantiert ein Bierchen zusammen gelüpft. Davor zählt aber nur gewinnen. „Wir sind voll konzentriert und brennen auf das Spiel“, sagt Detje. Seine Ex-Mannschaft werde es genauso halten: „A/O wird bis zum Umfallen laufen und alles geben.“

Das einzige richtige Derby

A/O-Trainer Malte Bösch betont, dass dieses Nachbarschaftsduell das einzige richtige Derby für die beiden Mannschaften ist. Speziell mache dieses Duell auch, dass beim TuS etliche ehemalige A/O-Spieler auflaufen: neben Detje unter anderem Fabiano Curia, Leandro Dittmer und Kai-Ole Ehrlich. Patrick Reis ist gelbgesperrt, Maxim Depperschmidt verletzt, Philip Seib nicht fit – sonst wäre die Liste noch wesentlich länger.

„Harsefeld ist natürlich wesentlich erfahrener als wir“, sagt Bösch. Von den bisher schwankenden, eher schwachen Leistungen der Harsefelder lasse er sich nicht blenden. „Die werden alle Kräfte bündeln“, sagt Bösch, und auf dem schwer bespielbaren Rasen werde auch viel über den Kampf gehen. Bösch sei auch gespannt, wer beim TuS alles auflaufen wird oder kann.

Da spricht er das Problem seines Gegenübers, TuS-Trainer Dennis Mandel, an. Der TuS Harsefeld kann in der bisherigen Saison keine Stammmannschaft stellen, hat durchweg viele Ausfälle, darunter viele Routiniers, zu beklagen. Mandel war froh, wie er zugibt, dass das vergangene Auswärtsspiel ausgefallen ist. Er hätte, auch wegen Krankheit, „genau eine Mannschaft zusammengekriegt“. Jetzt vorm Derby sagt Mandel: „Klar sind wir personell gebeutelt, aber wir müssen in der Lage sein, gegen A/O zu bestehen.“ Die Brisanz dieses Derby brauche man nicht extra betonen. „Im Training hat man schon gemerkt, dass alle heiß sind“, sagt Bösch. Bis zum Bier danach.

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