Der TuS ging als Favorit in die Partie gegen Aufsteiger Elstorf. Das Hinspiel offenbarte allerdings, dass man ein schweres Spiel erwarten durfte. Wie im Hinspiel war davon auszugehen, dass Elstorf tief stehen wird. Die bewahrheitete sich, aber der TuS spielte sich von Beginn der Partie in einen Rausch. Bereits der erste zwingende Angriff in der vierten Spielminute brachte die Führung. Dennis Osuch bediente seinen Bruder Nico und der hob den Ball sehenswert über Keeper Haepp in die Maschen. Schickes Ding. Der TuS spielte weiter nach vorne. In den Mittelpunkte spielte sich dabei ein Mann, der lange von der Bildfläche verschwunden war: Andreas Kähm. Ein hochveranlagter Offensivspieler, in den letzten Jahren immer wieder von langwierigen Verletzungen ausgebremst. Julian Geils beorderte ihn erstmals in die Startelf, auf seine Lieblingsposition in der Sturmmitte. Er dankte es mit einer bärenstarken Vorstellung. Zweimal hatte Kähm das 2:0 vor Augen, beide Male parierte Haepp in höchster Not. Dann der einzige nennenswerte Angriff von Elstorf. Timo von Reith ist frei durch, umkurvt Dushan Pavlov und will nur noch einschieben. Aber da war ja noch Henry Sung. Der hatte den Braten gerochen und warf sich in den Ball und erwischte ihn auf der Linie. Bockstark. Der TuS spielte weiter wie aus einem Guss, Elstorf komplett von der Rolle. Hartmut Mattfeldt sah sich früh zum wechseln gezwungen, brachte aber nichts. In der 18. Minute serviert Marcel Meyer von rechts und Manuel Detje steht mutterseelenfrei, vollstreckt sehenswert per Kopf unter die Latte. Nur sieben Minuten später belohnte sich Andreas Kähm für seine Leistung. Sehenswert ließ er seinen Gegenspieler im Zentrum alt aussehen und schloss wuchtig ab. Keine Chance diesmal für Haepp. Zuvor hatte Kähm den Kasten noch zweimal knapp verfehlt. Was für eine Last von Kähm abfiel zeigte sein Jubel. Endlich war er zurück in der Startelf. Endlich war er erfolgreich. Verdient, ein geiler Kicker. Das war aber noch nicht genug. Julian Geils und Maxim Depperschmidt peitschten ihre Elf weiter nach vorne. Das 4:0 folgte in der 34. Minute als Dennis Osuch abzog und der Ball abgefälscht im Netz landete. Mit Abfälschern hat der TuS ja so seine Erfahrung. Vermutlich hat er sich da einiges bei Sitznachbar Max Hartmann abgeschaut. Fruchtete. Kurz vor der Pause war es dann Sören Meyer vorbehalten eine epische erste Hälfte zu vollenden. Absolut sehenswert setzte er den Ball aus 16m punktgenau in den Winkel. Stark. Pause. Elstorf konnte sich einmal schütteln, dann ging es weiter. Und kaum auszudenken, wie es geendet hätte, hätte Marcel Meyer den Ball in der 50. Minute frei vor dem Tor nicht drüber gesetzt. Danach war der TuS weiter deutlich spielbestimmend, Dule Pavlov musste nur noch einmal ins Gefecht. Die Partie verflachte aber. Nur logisch. In der 61. Minute ging dann der Mann des Spiels vom Feld – Andreas Kähm hatte überzeugt. Und er selbst war überglücklich, fand es „geil mal wieder von Beginn an zu spielen“. Die Geschichte der zweiten Hälfte ist im Anschluss schnell und kurz erzählt, in vier Worten. Souverän ohne zu glänzen. Es war aber aufgrund der ersten Hälfte auch gar nicht mehr nötig, denn da präsentierte sich der TuS wie Julian Geils es sich wünscht, wie seine Handschrift zu erkennen sein sollte. Gierig, griffig und spielfreudig. Bereits am Donnerstag könnte der TuS dies wieder auf den Platz bringen, beim Nachholspiel in Estebrügge. Wenn, ja wenn es dann stattfinden kann und darf. Wir hoffen das Beste.
TuS überrollt Elstorf in epischer erster Hälfte
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